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Geschichte

Der „Kleinkaliber Schützenverein Hochhausen 1926 e.V.“ hat eine sehr interessante, lange und bewegte Geschichte. Hier werden einige dieser Meilensteile gezeigt.


1925

Eine Abteilung des Kyffhäuserbundes (ehemalige Soldaten aus dem ersten Weltkrieg) plant die Gründung eines Schützenvereins.

 

1926

Nach der Verselbständigung dieser Abteilung wird der Verein gegründet. Erster Vorsitzender ist der Oberpostschaffner Philipp Bräuchle.

 

1930

Erste bauliche Maßnahmen werden abgeschlossen. Fotos übermitteln ein bescheidenes Schützenhaus, das wohl mehr ein Materiallager ist.

 

1940

Unter der Leitung von Oberschützenmeister und Zimmermann, Karlheinz Weber, Karl Krieger II, Reinhard Merz, Christian, Karl Stiefvater wird ein weiteres, nicht wesentlich größeres Vereinsheim erstellt, wie ein Foto aus dem Jahr 1940 belegt. Dieses verfügte aber bereits über eine 50-Meter-Scheibenzuganlage. Die Wirren des II. Weltkriegs brachten den Schießbetrieb zum Erliegen, führten zum Verlust fast aller Vorkriegsunterlagen und zogen ein Verbot des Schießbetriebs durch die Alliierten nach sich. Das Vereinsheim wurde eingeebnet und die Steinmaterialien für die Fundamente des evangelischen Kindergartens Hochhausen verwendet.

 

1959

In der Krone" in Hochhausen wird auf Initiative des Ratschreibers und späteren Bürgermeisters Friedrich Römer eine Versammlung einberufen, die zu einer Wiedergründung des Schützenvereins Hochhausen führen sollte. Unter dem Gründungspapier stehen 27 Namen. Zunächst die, welche gleich eine Funktion im neuen Verein übernahmen:

  • Helmut Gerstlauer, 1. Vorstand und Oberschützenmeister

  • Bruno Konrad, 2. Vorstand

  • Werner Albrecht, Schatzmeister

  • Hugo Nemetz, 1. Schießleiter

  • Karl Ulrich II, 2. Schießleiter

  • Friedrich Münch. 3. Schießleiter

  • Günter Weber, Schriftführer

  • Fritz Doskar, 1. Jugendleiter

  • Gerhard Gerstlauer. 2. Jugendleiter

Die weiteren Gründungsmitglieder: Karl Weber III, Wilhelm Reimold, Reinhard Frey, Helmut Weber, Albert Gerstlauer, Alban Ringwald, Heinz Pietsch, Gernot Bräuchle, Heinz Hofmann, Herbert Fessele, Willi Krieger, Karlheinz Weber, Karl Krieger II, Reinhard Merz, Christian Mayland II, Willi Seib, Werner Bräuchle und Berthold Gerner.

 

1960

1960 verdoppelt sich die Mitgliederzahl von 27 auf 54. Am 25. Februar 1960 erfolgt bereits im offiziellen Gründungsjahr der Eintrag des KKS Hochhausen in das Vereinsregister. Der „Kronesaal“, also der Gastraum des Gasthauses „Zur Krone“ in Hochhausen, wird zum Standort des Schützenvereins. Dort richtet man einen 10 Meter-Luftgewehr-Schießstand ein.

 

1962

Philipp Reimold wird neuer Oberschützenmeister. Ungeachtet des recht guten Schützenstandangebotes in der „Krone“ gibt es Gedanken um ein eigenes Schützenhaus.

 

1963

Fachleute setzen das Konzept eines neuen Schützenhauses um: Josef Römer und Karl und Karlheinz Weber entwickeln auf einem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Areal neben dem früheren Schützenhaus die Planungen für ein neues, modernes Schützendomizil.

 

1964

Rohbau Schützenhaus 1964

Gründonnerstag: Durch gute Beziehungen zu amerikanischen Pioniereinheiten erfolgt an diesem Tag der erste „Raupenbiss“ auf dem neuen Gelände. Die Amerikaner übernehmen kostenfrei die gesamten Erdarbeiten. Gebaut wird auf dem Gelände einer alten Mühle, deren Fundamente dabei freigelegt und abgetragen wurden. Die mittlerweile 100 Mitglieder schaffen es, in Eigenarbeit den Rohbau bis Ende Juli 1964 fertig zustellen. Der groß angelegte Komplex bringt eine Menge von Innen- und  Ausbauarbeiten mit sich. Weitere zwei Jahre vergehen, bis 1966 die schießsportliche Interimszeit im „Kronesaal“ beendet werden kann.

 

1966

Ein doppelter Feiergrund steht an: Zum Einen freut sich der Verein über die zurückgelegten 40 Jahre seit der Wiedergründung. Zum Anderen wird mit einem dreitägigen Fest der Einzug in ein modernes und funktionelles Schützenhaus gefeiert. Ein Haus, das sowohl im kulturellen als auch im schießsportlichen Bereich alle hochgespannten Erwartungen erfüllt, kann offiziell der Nutzung übergeben werden. Das wird mit einem großen Fest vom 6. - 8. August gefeiert.

 

1967

Oberschützenmeister Phillipp Reimold muss sein Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Dem Motor des Schützenhausbaus und späteren Ehrenoberschützenmeisters folgt mit Werner Albrecht ein würdiger Nachfolger. Mit den neuen sportlichen Anlagen können sich auch die Leistungen der Schützen verbessern. Eine stetig steigende Anzahl nicht nur von guten Platzierungen, sondern auch von errungenen Kreismeisterschaften zeigt das deutlich auf.

 

1969

Fahnenweihe beim KKS Hochhausen. Am 14 Juni 1969 wird die neue Fahne in einem würdigen und festlichen Rahmen vorgestellt und geweiht. Patenverein ist der KKS Stein am Kocher e.V.

1972

Im Zuge der Gemeindereform verändern sich die politischen Verhältnisse. Hochhausen verliert seine kommunale Selbständigkeit und wird Teilort der Gemeinde Haßmersheim. Der KKS als einziger Schützenverein hat jetzt einen deutlich erweiterten Einzugsbereich.

 

Erweiterung Schützenhaus 1975

1975

Das Schützenhaus erfährt eine Menge baulicher Verbesserungen. Zur größten Investition wird in diesem Jahr der Einbau einer neuen zentralen Heizungsanlage.

 

1976

Vor 50 Jahren wurde der Verein zum ersten Mal gegründet. In einem großen Fest feiert man vom 18. bis zum 20. Juni dieses Ereignis. Die Zahl der Mitglieder ist mittlerweile auf 170 herangewachsen.

 

1979

Nicht nur die Schießleistungen in den klassischen Bereichen Kleinkaliber und Luftgewehr steigen weiter: der Verein verbreitert sich in dieser Zeit auch in seinem Angebot an Sportdisziplinen und findet damit neuen Zuspruch. Disziplinen wie Vorderlader, Karabiner, Steinschlossgewehr, Perkussionspistole erfahren immer mehr Interesse und steigern damit auch die Anzahl an aktiven Schützen. Entsprechend wachsen auch die errungenen Titel bei den alljährlichen Kreismeisterschaften.

 

1986

Jetzt kann man auf eine 60jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. Weit über tausend Gäste feiern vom 4. bis 6.Juli das Jubiläum eines ursprünglich kleinen Dorfvereins, der mittlerweile wirtschaftlich, kulturell und vor allen Dingen im Schießsport den üblichen Rahmen aufgedehnt hat.

 

1987

Nach den vielen sportlichen Erfolgen des KKS wird mit jeder neuen Leistungssteigerung erkennbar, dass die mittlerweile in die Jahre gekommenen sportlichen Anlagen nicht ausreichen, um das vorhandene Potential optimal zur Geltung zu bringen. Der Bau einer neuen Schießanlage, eines Pistolenstands und eines

Kleinkaliberstands mit den dazugehörigen Nebenräumen wird angestrebt. Die geschätzten Baukosten liegen bei 630.000,- DM. Ein Betrag, der sich auch als werthaltig erweisen sollte. Nicht zu vergessen ist der damalige Schatzmeister Gerhard Huy der durch sein Engagement wesentlich dazu beigetragen hat dass, das Bauvorhaben auf einer gesicherten Finanzierung stand.

Neuer Schießstand 1991

1991

Das vier Jahre zuvor von manch skeptischem Mitglied angezweifelte Werk ist geschafft: Unter der Leitung von Schützenmeister Alban Ringwald und seiner Bautruppe wurden mit sagenhaften 25.000 Arbeitsstunden die tatsächlichen Finanzaufwendungen auf über die Hälfte abgesenkt. Schuldenfrei kann am 30. August die Standweihe einer modernen Schießanlage vollzogen werden, die als beispielhaft für die Umgebung gilt.

 

1994

Auch die Jugendarbeit ist herausragend. Zur Jugendgruppe 43 Schülern, Jugend- und Juniorenschützen. Eine Trainingsabwicklung an zwei Abenden in der Woche war nicht mehr möglich, so dass ein dritter Trainingstag eingelegt werden musste. Zusätzlich wurde für die leistungsstärksten Jungschützen eine Fördergruppe aufgebaut.

 

1996

Mit einem großen Fest zur Jahresmitte wird der 70-jährigen Gründung des KKS-Hochhausen gedacht. Eine besondere Ehrung aufgrund ihrer Verdienste erfuhren dabei die Vereinsmitglieder Werner Albrecht und Alban Ringwald. Der vorläufig letzte Abschnitt der baulichen Umformung des Schützenhauses beginnt: Ein neuer Sanitärtrakt, eine neuer Eingangsbereich wird erstellt, dazu kommen weitere Nebenräume. Zur Kostenminimierung erbringen die Mitglieder des Vereins weitere 2.700 Arbeitsstunden.

 

Schützenhaus mit neu fertiggestelltem Eingangsbereich 1999

1999

Die letzten Baumaßnahmen sind abgeschlossen. Auch jetzt noch legen die Vereinsfinanzen im Plus. Der neue Eingangsbereich mit modernen Sanitäranlagen, ein Klärgrube und einem Jugendraum sind fertig.  Den Mitgliedern steht jetzt ein Vereins- und Sportheim zur Verfügung, das in dieser Qualität und Größenordnung bei benachbarten Schützenvereinen nicht anzutreffen ist.

 

2001

Unter der Leitung von Oberschützenmeister Walter Frey feiert der Verein vom 22. - 24. Juni 2001 sein 75 jähriges Jubiläum. Sportlich steht der Verein auf einem Gipfel der Leistungsstärke. Dabei muss man nicht nur an die Welt- bzw. Europameister Sybille Schiffler und Bernd Kühnle denken, hinter ihnen stehen noch weitere 40 aktive Schützen, die bei den Kreismeisterschaften alljährlich weit über 100 Medaillen erringen. Kulturelle Angebote werden sind weit über Hochhausen hinaus bekannt und werden gerne angenommen. 

 

2004

Der Verein hat mittlerweile über 300 Mitglieder und eine große und erfolgreiche Jugendgruppe von 20 Jugendlichen. Es werden viele Erfolge bei Rundenwettkämpfen  und auf Kreis-, Landes- und sogar deutschen Meisterschaften erzielt. Die Jugendlichen zeigen eine tolle Zusammengehörigkeit und sind stolz ihren Verein zu präsentieren und auf Veranstaltungen zu vertreten.

 

2011

Die Zeiten werden schwieriger. Es werden Schallschutzmaßnahmen an den Schießständen vom Landratsamt gefordert und mit viel Eigenleistung umgesetzt. Eine erneute finanzielle Herausforderung für den Verein. Gleichzeitig sind die Trainingszahlen und Meisterschaftsteilnahmen rückläufig. Als Reaktion auf einen Amoklauf an einer Schule wird das Waffenrecht verschärft. Auch die einst so große Jugendgruppe ist verschwunden. Die Jugendlichen sind erwachsen geworden und es fehlt an Nachwuchs.

 

Digitale Schießanlage

2017

Die Mitgliederzahl ist mittlerweile auf noch knapp 200 Mitglieder gefallen. Der Verein möchte dem Trend entgegenwirken, attraktiver und moderner werden. Es wird der Luftdruckschießstand modernisiert und eine digitale Schießanlage installiert. Ab jetzt wird nicht mehr auf Pappscheiben geschossen, sondern auf ein Ziel hintern einem Lichtgitter. Jede Kugel wird beim Durchfliegen erkannt und ihr Ergebnis in Echtzeit übertragen. Auf einem Tablet für den Schützen und auf einem Großbildschirm für die Zuschauer kann man das aktuelle Schussbild und der Zwischenstand dargestellt.